EX ORIENTE GUT GEKAUFT – GERN GEKAUFT
Postkartenbuch | Elefanten Press 1997
Mit Fabian Tweder

Wer eine DDR-Kaufhalle betrat, kam an den Papiertüten mit dem packenden Motto nicht vorbei. Die Verkäuferin sollte es anspornen, dem Kunden Verheißung sein. Seither gehört das ostdeutsche Kaufhallen-Kredo zu den unverlierbaren Werbeschätzen der Menschheit.
Die DDR war keine Mangel-, sondern eine Bedarfsgesellschaft. Keine Tempoerbse zuwenig, keine Kaffeebohne zuviel – so stand es im Plan. Aber der Bedarf entpuppte sich als eigenwilliger Geselle. Hier schuf er Engpässe, dort anarchische Warenstaus. Wenn er sich doch einmal brav verhielt, fiel garantiert der Gabelstapler aus.
Ob Ladenhüter oder Leckerbissen – was ins Regal kam, war provokant verpackt. Für die Hersteller zählte der Inhalt, nicht die Form. Die Bevölkerung sah das anders: einer der Gründe, warum die DDR so unverhofft von der Weltbühne kippte.
Heute genießen die schlichten Verpackungen von einst Kultstatus. Als Überbleibsel einer versunkenen Konsumwelt flattern sie von Mensch zu Mensch: Eine Postkarte sagt mehr als 1000 Worte.

MEDIENECHO
DDR-Nostalgie als Kartengruß von Haus zu Haus.
BERLINER MORGENPOST
Appetitanregender Heimatkundeunterricht.
NEUES DEUTSCHLAND
Dreißig Innenansichten der HO-Warenwelt.
DAS MAGAZIN
Weil das ostdeutsche Design auf der Stelle trat, während sich das westliche im Kreise bewegte, hat es heute die Nase wieder vorn.
DER TAGESSPIEGEL
Im Spiegel des Designs wird die DDR regelrecht sagenhaft.
DIE WELT
Die 30 im Buch enthaltenen Postkarten-Abbildungen lassen ein Stück längst vergangener Konsumkultur wieder aufleben.
BERLINER ABENDBLATT
Amüsanter Bummel durch die Welt der HO-Kaufhallen-Etiketten.
THÜRINGER ALLGEMEINE
Stationen einer Reise in die DDR-Vergangenheit.
TAZ
So trist war’s denn doch nicht im Osten.
MÄRKISCHE ODERZEITUNG

Radio 1 | Seite eins

Radio 1 | Eins nach elf

News Talk | Die Stunde der Wahrheit



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